Wie ich schon im vorangegangenen Kapitel “Kindheit” sagte, begann meine musikalische “Karriere” bereits im Alter von 4 Jahren im St. George’s Hotel in Bradford, wo ich das Schlagzeugspiel ausprobierte.
1956, mit 15 Jahren, gründete ich meine erste Band, eine Skiffle-Gruppe namens “Satellites” und verdiente mein erstes Geld mit Musik, wenn auch nur mit bescheidenen 5 Shilling pro Abend, was einem viertel Pfund Sterling entsprach (in Euro umgerechnet waren das 1,50 €).
Direkt zu Anfang meiner Militärlaufbahn formierte ich zusammen mit einigen Kameraden eine Skiffle-Gruppe, “Johnny Preston & The Demons”. Johnny Preston war der Künstlername unseres Sängers, Claude Bourne (Claude wurde später Patenonkel meines Sohnes Merlin).
Nachdem wir mit der Armeeführung immer mehr Schwierigkeiten bekamen und die Band kurz davor stand, aufgelöst zu werden, haben wir uns – wie ich schon im Kapitel “In der Armee” beschrieb – unerlaubt von der Truppe entfernt, und nach England abgesetzt, um uns bei unseren Abgeordneten zu beschweren. Genutzt hat es leider nichts.
Als ich dann 1966 nach Celle versetzt wurde, suchte ich mir eine neue Band und fand in Hannover “The Anyones”, wo ich als Leadgitarrist und Sänger einstieg. Meiner Einheit kehrte ich wiedermals unerlaubt den Rücken.
Bei den “Anyones” blieb ich bis 1969. Ich wollte meine eigene Musik machen und gründete deshalb das “John Simon Set”.
Wir sorgten für einiges Aufsehen, da ich für unsere Auftritte Go-Go-Girls engagierte, denen ich eigenhändig Body-Paintings aufmalte. Dummerweise rief das die deutsche Sittenpolizei auf den Plan und machte dem ganzen einen Strich durch die Rechnung. Leider war mein eigenes Projekt zusätzlich nur von kurzer Dauer, da mich 1970 die Militärpolizei schnappte und nach England verfrachtete (s. “In der Armee“).
Rasputin (Jon Symon’s One-Man-Band)
Nach meiner Entlassung kehrte ich wieder nach Hannover zurück und begann ein Studium an der dortigen Werkkunstschule. Gleichzeitig rief ich mein Solo-Projekt “Rasputin” ins Leben. Mein erster Auftritt fand in der Mensa der Werkkunstschule statt, der letzte am 3. November 2012 in Hannover-Linden.
In diesen 42 Jahren habe ich zahllose Gastspiele in ganz Deutschland, aber auch in England, Frankreich und sogar Italien gegeben. Auch im Fernsehen konnte man mich “bewundern”, so z. B. im legendären “Musikladen” von Radio Bremen und NDR (am 5. Februar 1975, unter dem falsch geschriebenen Künstlernamen “John Simon’s One-Man-Band”) oder auch bei Ilya Richter in der Sendung “ZDF Disco” (am 31. Januar 1976, angekündigt unter “Jon ‘Rasputin’ Symon”).